Mittwoch, 7. August 2013

Indien -- Ladakh/Leh

Ladakh war circa 1000 Jahre lang ein unabhängiges buddhistisches Königreich, bevor es 1843 vom Maharadscha von Kaschmir erobert wurde. Ladakh heißt übersetzt "Hohe-Pässe Land", die Hauptstadt Leh liegt auf stolzen 3505 Metern. Ein wichtiger Hinweis vorab: Auf dem Khardong-La, dem höchsten Pass der Welt, ist es verboten Tiere zu opfern. Es erschient den Indern insbesondere wichtig unsere spanischsprachigen Mitbürger darauf hinzuweisen:



















Ladakh hat heute eine wichtige Rolle, da es im Grenzgebiet zwischen Pakistan und China liegt. Entsprechend hoch ist die Militärpräsenz in der Region ...und entsprechend gut haben furchtlose Bauarbeiter die Straßen ausgebaut (gut für uns, so konnten wir viel von der Region sehen)


















In Ladakh sind über 90% der Bevölkerung Buddhisten (in ganz Indien nur 0.8%) und Ladakh wird oft als Klein-Tibet bezeichnet. Der Buddhismus ist allgegenwärtig: In der Region gibt es viele alte Klöster, oft trifft man auf Menschen mit kleinen Gebetsmühlen und quasi an jeder Straßenecke sieht man Gebetsmühlen und Tschörten/Stupas: 






















und natürlich wehen überall die bunten Gebetsfahnen:




















Wir haben u.a. einen Ausflug in das Kloster Thikse unternommen und dem Puja, d.h. Gebet, beigewohnt. Eine wirklich intensive Erfahrung:






















Aber auch in Ladakh hat der Fortschritt Einzug gehalten: Die Mönche sind gut vernetzt und Buddha kriegt als Spende Cola und 5-Minuten Nudeln:
























In Ladakh fühlt man sich nicht so richtig wie in Indien, eher wie in Zentralasien. Mir ist zum einen aufgefallen, dass viele Frauen auf der Straße zu sehen sind -- in anderen indischen Städten fragt man sich schon, wo denn die andere Hälfte der Bevölkerung ist. Auch ist es sehr schön zu sehen, dass es in Ladakh eine gut entwickelte Zivilgesellschaft gibt. Zum Beispiel gibt es einige Frauenorganisationen und viele NGOs, die sich für Umweltschutz und eine nachhaltige Landnutzung einsetzen. Hier meine Lieblingsbilder von den Menschen in Ladakh: 
































Die Ladakh Woman Organization hat beispielsweise vor ein paar Jahren ein Verbot von Plastiktüten durchgesetzt. Insgesamt ist Ladakh sehr sauber und auch unglaublich gut organisiert. In der Touristeninformation hängt beispielsweise schon der Busfahrplan für 2014:

























Auf die Frage nach dem Busfahrplan für dieses Jahr bekamen wir jedoch ein verständnisloses Kopfschütteln und die Antwort: "Nooooo, for this year no Plan, noooo" gefolgt von einem herzhaften Lachen. O.k. etwas indisch-verwirrend bleibt Ladakh also doch.

Ladakh ist auch ein wahres Outdoorparadies. Wir haben unter anderem einen Ausflug in das Nubratal gemacht (allerdings mit dem Jeep). Das Nubratal ist die nördlichste Region Indiens. Die grünen Oasen an den Gebirgsbächen und entlang der Flüsse vor dem Hintergrund der schroffen Himalaya Berge sind wirklich atemberaubend schoen und ich moechte daher meinen Blog-Eintrag mit ein paar Landschaftsbildern schliessen.

Julee -- ladhakisch fuer Hallo, Tschuess und Danke :) 





















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