Freitag, 11. April 2014

Chile - Einmal ins Nirgendwo und zurück !

Nach Villarica bin ich dann zurück nach Santiago gefahren, um mich dort wieder mit Björn zu treffen. Unser Reiseziel ist der Schnittpunkt des 31. Längen- und 71.ten Breitgrades. Weil, ..... also: Es gibt da so eine Internetseite auf der Leute eintragen können, wenn sie am Schnittpunkt eines Längen bzw. Breitengrades waren (www.confluenc.org). Eine Art Schatzsuche für Nerds also und somit genau das Richtige für Björn :)

Es sind schon die meisten Schnittpunkte besetzt, hier in Chile waren noch zwei Schnittpunkte frei. Wieso der Schnittpunkt des 31. Längen- mit dem 71.ten Breitengrades noch frei war, klärt sich dann auch nach einem kurzen Blick auf die Karte. Der Schnittpunkt liegt ca. 6 Busstunden nördlich von Santiago mitten im Nirgendwo. 

Halt! Nicht allzuweit weg von dem Schnittpunkt liegt  das Dorf Combarbala, laut meiner Chile Karte ein Dorf zwischen 1.000 – 5.000 Einwohnern. Und zur Not (also falls wir in Combarbala keine Unterkunft finden) liegt die nächstgrößere Stadt ja auch nur 2 Busstunden von Combarbala weg. Also alles machbar. Dann mal auf nach Combarbala !
 
Combarbala ist ungefähr so wie ich es mir vorgestellt habe, ein paar Straßenzüge und drumherum Nichts:

 

Zum Glück gibt es in der Nähe von Combarbala ein Observatorium und damit auch ein paar Übernachtungsmöglichkeiten für auswärtige Gäste. Und zum Glück liegt unser Schnittpunkt in der Nähe eines kleinen Dorfes, in das sogar zwei mal täglich ein Bus fährt. Wir stehen also um 5 Uhr morgens auf (ja ihr lest richtig!) um uns nach La Ligua bringen zu lassen. Dort kommen wir dann morgens um halb 7 an, also noch Mitten in der Nacht.
 
 

Unser Schnittpunkt liegt so 6 Kilometer von La Ligua entfernt. Unsere optimistischen Schätzungen ergaben, dass wir so um 8 am Schnittpunkt sein werden. Wir waren dann um halb 2 da. Dies lag unter anderem daran, dass wir auf dem Weg zum Schnittpunkt zwei, drei kleinere Berge überwinden mussten. Hier ein paar Eindrücke von der Landschaft:


 

 


Endlich angekommen :) 

Am Schnittpunk nehmen wir uns noch kurz Zeit für ein Fotoshooting mit Herbie:





 
Und dann ging es schon wieder auf den Rückweg, wir wollten ja schon gerne vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurück in der Zivilisation (insbesondere bei einer Wasser- und Essensquelle) sein. 
 



An meinem 30ten Geburtstag wache ich also in Combarbala, einem 2-3.000 Seelen-Kaff mitten im Nirgendwo auf. Hinter mir liegt ein lockerer 14 Stunden Ausflug durchs Geröll (wir waren so um 7 Uhr abends wieder zurück in Combarbala) und vor mir eine 6-stündige Busfahrt zurück nach Santiago. Aber, alles nicht so schlimm, denn Björn hat für mich den -- nach eigener Aussage -- wohl am schlechtesten improvisierten Geburtstagskuchen der Welt vorbereitet. Es gab keinen Kuchen nur Brownies und das Kerzensortiment Combarbalas bestand nur aus 1,5,9 und 0. Und 0 kommt einem runden Geburtstag ja am nächsten - so Björns Erklärung :)

 
Abends treffe ich mich dann mit Felipe und seiner Freundin und seinen Cousins und wir machen Carrete (chilenisch für Ausgehen)
 
 
 

Die nächsten Tag verbringen Björn und ich damit Santiago zu erkunden:
 
 
 

Und dann heißt es aber auch schon wieder Abschied nehmen von Björn :(
Und so sind Herbie und ich wieder allein .... aber auch nicht lange :)
Einen Tag später ist Carla schon wieder von ihrer Konferenz in Buenos Aires zurückgekommen.
 
 

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