Donnerstag, 3. Oktober 2013

Malaysia - Höhlentempel und -tour in Ipoh

Von Georgetown aus ging es dann nach Ipoh. Ipoh ist Malaysias viertgrößte Stadt und ziemlich industrialisiert. Die Industrialisierung hat dort im 18/19. Jahrhundert mit Zinnbergbau angefangen. Die Zinnbergbau-Unternehmer haben sich Villen, Club- und Versammlungshäuser gebaut und diese prächtige Kolonialarchitekur gibt der Stadt -- zumindest der Innenstadt -- schon eine gewisse Eleganz und Stil. Brian und ich hatten nach Georgetown aber erstmal genug von Stadtbesichtigungen und haben daher erstmal einen Ausflug zu einem chinesischen Höhlentempel etwas nördlich von Ipoh gemacht.

Hier geht es in die Höhle:




Und so sieht es innen aus:















































Schon ganz schön beeindruckend.



Wir sind dann noch auf den Berg über dem Höhlentempel gestiegen:









und wurden dafür mit folgender Aussicht "belohnt":






Fast wie im Ruhrgebiet -- bis auf die Karstfelsen im Hintergrund, die waren etwas "störend", ein Heimatgefühl hat sich dennoch bei mir eingestellt :)

Danach sind Brian und ich noch zu einer alten Zinngrube gelaufen. Ja, gelaufen !
So an der Straße entlang. Scheint für die Malaiien eine ziemliche Belustigung zu sein, uns wurde zumindet oft zugehupt bzw. mit Lachen zugewunken. Wir lachen und winken mal zurück... und laufen weiter.






























Die alten Bergbaustätten werden heute wie im Ruhrgebiet auch als Naherholungsgebiete genutzt, einfach Wasser in die Grube kippen, gut ist :)

Aber Achtung, man muss sich dort schon benehmen:


















Die künstlichen Seen sehen aber schon toll aus, insbesondere da sie oft in Karstgebirge eingebettet sind























Am nächsten Tag sind wir dann nach Gua Tempurung, eine rießengroße Tropfsteinhöhle, gefahren. Die Bilder sind leider nicht so gut geworden, dafür war es einfach zu dunkel, aber ich fand die Höhle so beeindruckend, dass ich doch ein paar Bilder zeigen will:
























Die Tropfsteinhöhle ist so groß, dass sie früher einer kommunistischen Terror-Gruppe als Unterschlupf gedient hat. Wenn man genau hinschaut, sieht man zwei Autos und eine Uhr = der Schlachtplan für den nächsten Anschlag. Ich vermute mal, die Terror-Gruppe gab es nicht sooo lange, der Schlachtplan wirkt doch ziemlich rudimentär.

















Unsere Höhlen-Tour  haben wir gemeinsam mit einer vietnamesischen Schulklasse auf Klassenfahrt bestritten. Die Kids waren echt zu putzig... Immer wieder haben die ihre Begeisterung durch laute "OOOOhh" oder "Wooowww" Rufe bekundet und die Fragen des Guides, z.B. "What can you see over there?" oder "What do you think how old this XXXX is?" wurden gewissenhaft durch lautes Zurufen gleichzeitig von ca. 20 der 30 Kinder beantwortet. Das Kind vor mir war leider etwas ängstlich, im circa 10 Sekunden Takt kam: "Oh, it's soooo dark", "Oh, it's sooo deep"', "Oh, it's very slippery" oder auch ganz allgemein "Oh, it's very scary".... Hmmm, thank you for reminding me ?!

Wir haben die Höhlen-Adventure-Tour mitgemacht und sind Felsen runtergerutscht und durch einen unterirdischen Fluss gewatet. Der Guide meinte vorher noch "Bring clothes for change, you will get totally wet" ... in der Tat: Zwischendurch waren zwischen dem Flussbett und der Decke manchmal nur so 30-40cm Platz  und wir sind dann auf allen Vieren durch den Fluss gerobbt. Ich habe mich gefühlt wie Tom Cruise in einem seiner Action-Filme, echt eine coole Erfahrung !



























Am Ende sind wir dann aber heile, mit gestilltem Abenteuerdurst und totally wet wieder ans Tageslicht gekommen:




















Kurzum: eine mega-coole Tour, kann ich jedem empfehlen, der mal nach Malaysia kommt.

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