Sonntag, 3. November 2013

Birma - 2 Quasselstrippen in Yangon

***** Aufgrund der unglaublich langsamen Internetverbindung in Birma, habe ich die Blogeinträge nur offline vorgeschrieben, hier nun die Chronologie meiner Erlebnisse und Eindrücke *****

Birma nun, ein Land ca. doppelt so gross wie Deutschland, 
ein Land, das von einigen 5000ern in den Ausläufern des Himalaya im hohen Norden über sanfte Hügellandschaften bis zu Traumstränden alles zu bieten hat,
ein Land, das immer noch von einer Militärregierung beherrscht wird (auch wenn sich die Situation seit 2010 gebessert hat; http://www.amnesty.org/en/region/myanmar/report-2012; http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/2049889/),
ein Land, in dem mal eine Frau die Heldin der Zivilgesellschaft ist,
ein multi-ethnisches (über 135 anerkannte Volksgruppen) und ein sehr buddhistisches Land (fast 90% Buddhisten, 6% Christen, 4% Muslime, 0.5% Hindus),
ein Land, bei dem es mir sehr schwer fällt, mir die Kultur und das Alltagsleben vorzustellen,  Indien und Bangladesch im Westen, China im Nordosten und Laos und Thailand im Südwesten..... und wie ist wohl Birma?

Hier nun meine Eindruecke von Yangon, der ehemaligen Hauptstadt Birmas: Yangon hat einen erstaunlich modernen Flughafen, in den Randgebieten dominieren Wohnblöcke (die mich sehr an den sozialistischen Wohnungsbau erinnern, Kindheits- und Jugendbilder tauchen auf), es gibt einige moderne Geschäfte, Bank- und Hotelgebäude, im Zentrum Yangons ist das Stadtbild von einigen wenigen herausgeputzten und vielen eher heruntergekommenen Kolonialgebäuden geprägt -- ich finde letztere haben auch total viel Charme, gerade wenn sich die Natur die Stadt zurück holt und  in den Strassen, auf den Dächern, in Häuserritzen oder in den Fenstern kleine Pflanzen wachsen usw.























 

Am ersten Tag habe ich mich einfach durch die Stadt treiben lassen. Gut, denn in Yangon spielt sich das Leben auf der Strasse ab.

















Die Strassen sind gesäumt von kleinen Restaurants, Obst-, Essen- und Verkaufsständen.

Hier ein sehr kleines Restaurant:















Die Essens- und Verkaufsstände sind hochspezialisiert: Es gibt Stände für Klamotten, kleine Stände die nur Kondome verkaufen (safer sex scheint also zumindest so weit in Birma angekommen zu sein, dass man Kondome öffentlich verkaufen/kaufen kann, sehr gut!), daneben finden sich Stände an denen z.B. nur gebratene Eier, nur Wassermelonen oder nur Bananen verkauft werden:

















Am coolsten fand ich die Werkzeug & Technik - Abteilung, es gibt z.B. Stände für Schrauben, Dübel, Hammer usw., für Wasserkocher und Thermoskannen und auch einen Stand an dem insgesamt vier Uhren feilgeboten wurden:



















Am nächsten Tag kam schon Asja an und wir haben uns in den nächsten zwei Tagen gemeinsam die Stadt erlaufen..... und ja unglaublich viel verzählt (aber wir hatten uns ja auch schon fast 3 Monate nicht gesehen). An den Sehenswürdigkeiten kamen wir dann immer erst abends an :) Am zweiten Tag wollten wir zum Beispiel zum Kandawgyi-See, der hatte schon geschlossen, als wir um 18:02 da ankamen, wir sind dann locker-lässig in ein mega-schickes Hotel spaziert und haben von deren Aussenbereich einen Blick auf den See erhascht. Am ersten Abend hatten wir etwas mehr Glück, die Shwedagon Pagode, eine der wichtigsten Pagoden Birmas, in der laut Legende 8 Haare von Buddha eingemauert sind, macht nämlich erst um 10 Uhr abends zu :)

Der Shwedagon-Komplex ist wirklich imposant, in der Mitte steht die fast 100 Meter hohe, vergoldete (laut Reiseführer 9.75 Tonnen Gold) Pagode, in der die Haaer von Buddha eingemauert sind:




































Daneben gibt es unzählige weitere Tempel, Schreine, Buddha-Statuen, kleinere Pagoden. Dank der besucherfreundlichen Öffnungszeiten hatten wir noch genug Zeit für einen gemütlichen Plausch:




















und auch für ein bisschen Quatsch:




















Insgesamt hat Yangon wirklich ein quirliges und interessantes Stadtzentrum, Asja und ich hätten an jeder Strassenecke zehn Fotos schiessen können. Wie schon in Malaysia fand ich die religioese Vielfalt faszinierend, es gibt Kirchen, Moscheen (siehe das erste Bild in diesem Blog das die Zentralmoschee zeigt) und Hindu-Tempel, chinesische Tempel,





















und natürlich viele viele Pagoden. Hier die Sule-Pagode direkt in der Innenstadt, fotografiert vom
Frühstücksraum unseres Hotels (dem Garden Guest House, im ganzen Haus gab es aber keine einzige Pflanze)




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